In dem experimentellen Kurzspielfilm Rotes Gefühl haben zwei grundverschiedene Menschen Sex miteinander. Er neigt zu Suchtverhalten, ist nicht leicht zu befriedigen, wirkt abgenutzt - doch dabei spannend zugleich. Sie ist gefüllt mit körperlicher Neugier und sucht nach neuer Intensität. Ihre turbulenten Versuche durch Sex Nähe herzustellen, bringen allerlei andere körperliche Gefühle hervor. Der Film taucht ab in körperliche Welten, an Nichtorte, in Erinnerungen, und bewegt sich ganz nah an ihren menschlichen Körpern, ihrer Haut. Die beiden Charaktere verbringen die Nacht in ihrem Apartment. Sie sind unsicher, und wissen nicht, wie sie sich einander annähern können. Unsicherheit bringt sie an körperliche Grenzen und beinahe zum Platzen. Ihr unbefriedigender, mechanischer, funktionaler Sex führt zu einem intensiven Zubeißen und einer blutigen Bisswunde. Rote Farbe fließt in die Weite des Bildes. Erst das ruhige Nebeneinanderliegen im Halbschlaf bringt sie zu einer langsamen Annäherung, die er in letzter Sekunde nicht ertragen kann. In der Langsamkeit, dem vernebelten Halbschlaf und ihrem tiefen Spüren entfaltet sich für sie hingegen ihre flüssige Sehnsucht. Zwischen den Grenzen ihres Schamempfindens entsteht eine ehrliche körperliche Interaktion, die seine Angst und ihre Lust hervorbringt. Der Film erkundet den Gegensatz von mechanischem Sex und emotionaler Sinnlichkeit. Rotes Gefühl erzählt weniger durch gesprochene Worte und mehr durch Tanz, sowie den Ausdruck ihrer Körper.
Drehbuch & Regie: Lioba Schmidt
Produktion: Marc Pierschel & Steffi Köhler
Lioba Schmidt arbeitet als Künstlerin und Filmemacherin in Köln und Münster, sie ist geb. 1993 und aufgewachsen im ländlichen Sauerland. 2023 absolviert sie ihr Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Münster mit dem Kurzfilm „Fellwechsel“ bei Aernout Mik. Sie studierte zunächst Malerei bei Klaus Merkel und zweitweise Tanzwissenschaften am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Köln.
Liobas Werke verkörpern eine wütende Beharrlichkeit und wilde Sanftheit. Der menschliche Körper ist ihr Medium. Ihre Videos und Filme sind eine neugierige Suche nach dem Ausdruck von körperlichen Gefühlen in Liebesbeziehungen und der menschlichen Verbindung zu nicht-menschlichen Tieren. Ihre künstlerische Arbeit wurde unter anderem mit dem August-Macke-Förderpreis (2015), sowie dem Förderpreis der Freunde der Kunstakademie Münster (2017) ausgezeichnet.
In dem experimentellen Kurzspielfilm Rotes Gefühl haben zwei grundverschiedene Menschen Sex miteinander. Er neigt zu Suchtverhalten, ist nicht leicht zu befriedigen, wirkt abgenutzt - doch dabei spannend zugleich. Sie ist gefüllt mit körperlicher Neugier und sucht nach neuer Intensität. Ihre turbulenten Versuche durch Sex Nähe herzustellen, bringen allerlei andere körperliche Gefühle hervor. Der Film taucht ab in körperliche Welten, an Nichtorte, in Erinnerungen, und bewegt sich ganz nah an ihren menschlichen Körpern, ihrer Haut. Die beiden Charaktere verbringen die Nacht in ihrem Apartment. Sie sind unsicher, und wissen nicht, wie sie sich einander annähern können. Unsicherheit bringt sie an körperliche Grenzen und beinahe zum Platzen. Ihr unbefriedigender, mechanischer, funktionaler Sex führt zu einem intensiven Zubeißen und einer blutigen Bisswunde. Rote Farbe fließt in die Weite des Bildes. Erst das ruhige Nebeneinanderliegen im Halbschlaf bringt sie zu einer langsamen Annäherung, die er in letzter Sekunde nicht ertragen kann. In der Langsamkeit, dem vernebelten Halbschlaf und ihrem tiefen Spüren entfaltet sich für sie hingegen ihre flüssige Sehnsucht. Zwischen den Grenzen ihres Schamempfindens entsteht eine ehrliche körperliche Interaktion, die seine Angst und ihre Lust hervorbringt. Der Film erkundet den Gegensatz von mechanischem Sex und emotionaler Sinnlichkeit. Rotes Gefühl erzählt weniger durch gesprochene Worte und mehr durch Tanz, sowie den Ausdruck ihrer Körper.
Drehbuch & Regie: Lioba Schmidt
Produktion: Marc Pierschel & Steffi Köhler
Lioba Schmidt arbeitet als Künstlerin und Filmemacherin in Köln und Münster, sie ist geb. 1993 und aufgewachsen im ländlichen Sauerland. 2023 absolviert sie ihr Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Münster mit dem Kurzfilm „Fellwechsel“ bei Aernout Mik. Sie studierte zunächst Malerei bei Klaus Merkel und zweitweise Tanzwissenschaften am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz Köln.
Liobas Werke verkörpern eine wütende Beharrlichkeit und wilde Sanftheit. Der menschliche Körper ist ihr Medium. Ihre Videos und Filme sind eine neugierige Suche nach dem Ausdruck von körperlichen Gefühlen in Liebesbeziehungen und der menschlichen Verbindung zu nicht-menschlichen Tieren. Ihre künstlerische Arbeit wurde unter anderem mit dem August-Macke-Förderpreis (2015), sowie dem Förderpreis der Freunde der Kunstakademie Münster (2017) ausgezeichnet.